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Richtig Kleben und Dichten

Die SAT- oder Solaranlage auf dem Dach verkleben, Kederleiste, Scheinwerfer und Co. reparieren? Aufgaben, die ambitionierte Hobbyhandwerker in Eigenregie durchführen können. Doch gerade Klebeanfänger unterlaufen dabei typische Klebefehler.

Schritt für Schritt zum optimalen Klebeergebnis

Kleben kann jeder, denn dafür braucht es nichts weiter als den Klebstoff und das richtige Auftragen? Das stimmt nicht ganz – ein optimaler Klebeprozess beginnt viel früher und geht weit über die eigentliche Klebephase hinaus.
Während des gesamten Klebeprozesses unterlaufen vor allem Anfängern häufig Anwendungsfehler, die ein optimales Klebe- und Dichtergebnis beeinträchtigen oder sogar ganz verhindern.
Wir entlarven die typischen Klebefehler und zeigen Ihnen, wie Sie diese verhindern. So gelangen Sie Schritt für Schritt zum optimalen Klebe- und Dichtergebnis.

FRAGEN UND ANTWORTEN

Die falsche Reinigung

Dekaclean Ultra VerarbeitungÜber 90% der Klebefehler lassen sich auf die falsche Reinigung zurückführen. Es handelt sich um sogenannte Anhaftungs- bzw. Oberflächenfehler.

Um diese Fehler zu vermeiden, ist die richtige Reinigung der Oberfläche das A&O: Vor dem Kleben und Dichten müssen Verunreinigungen wie Schmutz, Fette, Öl oder Trennmittel entfernt werden, denn diese bilden eine lockere Schicht zwischen der zu behandelnden Oberfläche und dem Klebstoff und verhindern die Anhaftung des Klebstoffes.

Auch Korrosion gilt es, vor dem Klebeprozess zu entfernen.

Aber Achtung: Die falsche Reinigung ist genauso schlecht wie gar keine Reinigung – bitte greifen Sie nicht zu Spülmittel. Dieses hinterlässt einen für das bloße Auge nicht sichtbaren Schmierfilm auf der Oberfläche und verhindert die Annäherung des Klebstoffes. Die bessere Wahl sind spezielle Reinigungsmittel, die schnell und rückstandslos trocknen.

Doch nicht nur das richtige Produkt, auch das „Wie“ spielt eine wichtige Rolle: Kreisförmige Bewegungen und ein Hin- und Herwischen sollten Sie unbedingt vermeiden, so verteilen Sie den Schmutz und reiben ihn eventuell sogar noch tiefer in die Oberfläche. Das bessere Vorgehen: Wischen Sie immer nur in eine Richtung und reinigen Sie so lange, bis das verwendete Tuch sauber ist.

Schleifen der Oberfläche

Viele Hobbyhandwerker denken, dass das Schleifen der Oberfläche für eine bessere Klebstoffhaftung sorgt. Doch genau das Gegenteil ist der Fall: Der Schmutz wird durch das Schleifen noch tiefer in die Oberfläche gerieben und verhindert die Anhaftung des Kleb- und Dichtstoffes. Wenn Sie also schleifen müssen, sollten Sie daher unbedingt die richtige Reihenfolge einhalten: Reinigen, schleifen und dann erneut reinigen.

Fehlender Haftvermittler bei Kunststoffen

DekavatorBei Oberflächen mit niedriger Oberflächenspannung wie beispielsweise Kunststoffen empfiehlt sich die Verwendung eines Haftvermittlers. Er erhöht die Oberflächenspannung und sorgt so für eine bessere Haftung von Kleb- und Dichtstoffen.

Zusätzlicher Vorteil: Ein Haftvermittler verhindert das Eindringen von Feuchtigkeit aus dem Außenbereich.

Das falsche Klima

Ein unheimlich wichtiger Aspekt, der viel zu oft nicht beachtet wird: Die richtige Temperatur und Luftfeuchtigkeit während des Klebeprozesses.

Damit Kleb- und Dichtstoffe optimal aushärten, müssen Handwerker darauf achten, dass die Umgebungstemperatur konstant zwischen 15-25 Grad liegt. Das gilt für die Zeit des Klebeprozesses ebenso wie für die Aushärtungszeit im Anschluss.

Lediglich wasserfreie Kleb- und Dichtstoffe auf Butyl- oder 2K-MS-Polymer-Basis lassen sich auch bei niedrigeren Temperaturen bis fünf Grad problemlos verarbeiten.

Vor allem in den Wintermonaten lauert eine weitere Tücke: Durch die kalten Temperaturen weist die zu behandelnde Oberfläche einen Temperaturunterschied auf. Die Luftfeuchtigkeit kondensiert und es bildet sich Beschlag, der die Anhaftung des Klebstoffes verhindert.

Die falsche Produktwahl

Für jeden Anwendungsbereich und jede Oberflächenbeschaffenheit gibt es die passenden Kleb- und Dichtstoffe. Werden diese falsch gewählt, führt das häufig zu einem schlechten Klebeergebnis. So gibt es beispielsweise Klebstoffe für die Verklebung verschiedener Materialien wie Metall, PVC, Holz oder Plexiglas, Kleb- und Dichtstoffe, die sich für die Herstellung elastischer Verbindungen oder zum Abdichten eignen, und Stoffe, die eine niedrige oder hohe Anfangsfestigkeit aufweisen.

Unser Rat daher: Erst Anwendungsbereich und Einsatzzweck klären, dann das passende Produkt wählen.

Nachträgliche Änderungen

Nachträgliche ÄnderungEin weiterer Fehler, den Anfänger häufig begehen: Sie verschieben bereits verklebte Bauteile noch einmal. Sei es, weil sie versehentlich falsch positioniert wurden oder weil die Klebeschicht zu dick aufgetragen wurde.

Es gilt: Sobald die Bauteile miteinander verklebt sind, sollten Sie Änderungen vermeiden. Achten Sie daher am besten direkt zu Beginn darauf, dass der Klebstoff korrekt aufgetragen und die Bauteile richtig positioniert sind.

Eine zu kurze Aushärtungszeit

Selbst nach dem korrekt durchgeführten Klebeprozess lauert noch eine Hürde auf Hobbyhandwerker: Die Aushärtungszeit des Klebstoffes. Häufig machen Anfänger den Fehler, die angegebene Wartezeit einzuhalten, bevor sie den Caravan und Co. wieder bewegen. Das Einhalten der Aushärtungszeit ist jedoch das A und O, um ein optimales und langfristiges Ergebnis zu erzielen.

Geduld ist nicht Ihre Stärke?

Ungeduldigen Handwerkern empfehlen wir unseren Expresskleber DEKAsyl 240 (Verlinkung Dekasyl 240). Er härtet um 80% schneller aus und verkürzt die Wartezeit auf ca. vier Stunden.

Tipp: Schätzen Sie Ihr Können richtig ein

Michael Windecker „Theoretisch kann jeder Hobbyhandwerker mit unseren Produkten alle Klebe- und Dichtarbeiten in Eigenregie bewerkstelligen. Man sollte aber ehrlich zu sich selbst sein und sich vor dem Hintergrund seiner Erfahrung und Ausbildung fragen: Was traue ich mir zu und was lasse ich lieber in der Werkstatt durchführen? Ich nenne gerne das Beispiel von Solaranlage und Haken im Bad: Fällt der selbstgeklebte Haken im Bad ab, ist das zwar ärgerlich, hat in der Regel aber keine weiteren Folgen. Löst sich die selbstgeklebte Solaranlage auf der Autobahn, ist das höchstproblematisch. Im Zweifel sollten Heimwerker also eine Werkstatt aufsuchen, dort bekommen sie dann auch eine Garantie.“

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