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Klebstoffeinteilung Teil 1 Hotmelts

Schmelzkleber

Schmelzklebstoffe – meistens als „Hotmelts“ bekannt – sind bei Zimmertemperatur fest und werden durch das Aufheizen vor dem Aufschmelzen verarbeitbar. Der heiße Klebstoff  wird auf die zu verklebende Oberfläche aufgebracht und sofort mit dem zweiten Teil zusammengefügt. Achtung bei diesen Verklebungen gibt es nur eine kurze offene Zeit um Veränderungen durchzuführen. Sofort nach dem Abkühlen erstarrt der Klebstoff und die Verbindung ist handhabungsfest.  Schnelle Taktzeiten und unmittelbare Weiterverarbeitung werden so in der Produktion umgesetzt.

Jeder Bastler- und Hobbyanwender kennt diese Schmelzklebstoffe als Klebesticks aus dem Baumarkt (Handel). Zweckmäßiger Weise werden sie mit passender Schmelzklebepistole verkauft.

In unseren industriellen Anwendungen herrschen eher Folienbeutel, Granulate oder Blöcke vor. Die mit Hilfe von Schmelzgeräten und Auftragsköpfen verarbeitet werden.

Schmelzklebstoffe sind in der Regel lösemittelfrei.  Schmelzklebstoffe bestehehen zu 100% aus Feststoffen. Da Sie keine Lösemittel enthalten haben sie keinen Schwund.

Wegen der hohen Verarbeitungstemperaturen (120°C – 240°C)  sind sie auf temperaturresistente Werkstoffe beschränkt.

Von großen Vorteil ist, daß die Verklebung an sich reversibel ist, das heißt bei Temperaturerhöhung wird sie erneut weich und besitzt daher nur eine eingeschränkte Wärmebeständigkeit (in der Regel max. 80°C).

Nur einige wenige reaktive Schmelzklebstoffe erreichen einen höheren Wärmestand.

Beim Verkleben von gut wärmeleitenden Materialien, ist darauf zu achten, dass der Kleber nicht zu schnell erstarrt und dadurch die Oberfläche nicht richtig benetzen kann.

Schmelzkleber auf EVA (Ethylen-Vinyl-Acetat) und Polyester Basis werden in der Verpackungsindustrie (Kartonagenverklebung), Buchherstellung (Rückenleimung), Holz- und Möbelindustrie, sowie in der  Schuhindustrie verarbeitet. ( sehr kurze Abbindezeit /hohe Taktzahlen der Maschinen)

Schmelzkleber auf PA-(Polyamid)-Basis werden bei höheren Temperaturanforderungen und bei metallenen Fügeteilen eingesetzt.

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Bei den derzeitigen Temperaturen gibt es auch einen Hotmelt-Effekt – ich erlebe ihn derzeit bei langen Autofahrten.

Da klebt es – sogar ohne Klebstoff 🙂

Gut Schmelz aus Ranstadt!

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