Vor einigen Tagen habe ich ausführlich über die nass-chemische Reinigung geschrieben. Für Metalle ist dieses Reinigungsverfahren oftmals ausreichend.
Doch wie heißt es so schön:
es gibt noch mehr! 🙂
Hier ein Blick auf alternative bzw. weiterführende Reinigungsverfahren.
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Trocken-Eis-Strahlen
Ein immer mehr aufkommendes Verfahren ist das Trockeneisstrahlen oder auch Schnee-Strahlen genannt. Hier wird flüssiges CO2 (Kohlendioxid) mit Druckluft auf Überschallgeschwindigkeit beschleunigt und an der Düse entstehten ca. -80°C kalte Schnee- bzw. Eiskristalle.
Beim Auftreffen auf die Fügeteile werden durch das Zusammenspiel von mechanischen (Aufprall), thermischen (Temperatur) und chemischen (CO2) Energien die Verunreinigungen von der Oberfläche ‘abgesprengt’ und nahezu rückstandsfrei entfernt.
Ein weiterer Vorteil ist, daß die Fügepartner hierbei nicht nass werden, da die Entfernung trocken erfogt. Zusätzlich kann diese Technik auch mobil (geringer Platzbedarf) eingesetzt werden. Auch das Wechseln von Reinigungsflüssigkeiten entfällt.
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Komprimiertes CO2
Als Alternative bietet sich noch die Reinigung durch komprimiertes CO2 an. Hier wird verflüssigtes Kohlendioxid eingesetzt. Auch in diesem Zustand liegt eine gute Löseeigenschaft, von insbesondere Fetten und Ölen vor. Im Gegensatz zur obigen Strahlbehandlung können hier auch Spalte, Vertiefungen und sogar Bohrlöcher gereinigt werden.
Beide Verfahren sind auch für Kunststoffe bestens geeignet, wobei sich bei einigen schlecht klebbaren Kunststoffen sogar die Oberflächenenergie erhöht und somit die Verklebung erleichtert.
Reinigung mit dem CO2 Verfahren ist auf jeden Fall eine trockene und rückstandsfreie Methode, die dem Umweltgedaken gerecht wird.
Selbst bei uns ‘Chemie’-Jungs setzen sich diese Gedanken immer schneller durch. Bei den ‘Chemie’-Mädchen natürlich auch!
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So, das war es zu diesem Thema!