Das unsere Klebstoffe eine Verbindung von Fügeteilen (Bauteilen) einfacher – in vielen Fällen sogar erst möglich- macht, ist bei vielen Blog-Lesern keine Neuigkeit mehr. Nicht so sehr bekannt ist allerdings, daß der Oberflächenzustand der Fügeteile entscheidend für die Qualität und insbesondere für die Langlebigkeit der Verklebung ist.
Vereinfachung in der Produktion, Vermeidung von Materialschädigungen, Verhinderung von Korrosion bei Kontakt sowie die oftmals höhere Wirtschaftlichkeit haben dazu geführt, das KLEBEN andere Verfahren wie Schrauben, Nieten, Löten u.a immer mehr ablöst.
Im Gegensatz zu den oben erwähnten Verfahren benötigen Klebstoffe, bis auf wenige Ausnmahmen, eine saubere Oberfläche um die Fügepartner zu benetzen. Rückstände aus der Fertigung oder dem Transport wie zum Beispiel Staub, Öl, lose Partikel, Kühlschmierstoffe, Trennmittel, Fette, Korrosionsschutz oder sogar Fingerabdrücke führen zum Versagen der Verklebung. Entweder durch eine Verschlechterung der Adhäsion (Haftung am Bauteil) oder durch eine Belastung des Klebstoffes (Kohäsionsbruch).
Mittlerweile gibt es für jede Anwendung ein passendes Reinigungsverfahren. Die Verunreinigungen und der geforderte Sauberkeitsgrad bestimmen die Technik. O.k. – die Wirtschaftlichkeit sollte man auch nicht aus den Augen lassen.
Beginnen wir mit nasschemischen Reinigung. Man unterscheidet hier grundsätzlich zwischen wässrigen oder lösemittelhaltigen Reinigern. Wässrige Systeme werden als neutrale, saure oder alkalische Reiniger vertrieben. Sie lösen sowohl Salze, Elmulsionen bzw. Staub und lose Partikel (polare Verunreinigungen) als auch Fett und Öl (Gruppe der unpolare Verschmutzungen).
Ein besseres Verhalten für Fette und Öle (pflanzlich wie mineralisch) zeigen allerdings die Lösemittelreiniger. Die rückständigen Trennmittel und Fertigungsöle werden hiermit optimal entfernt. Lose Partikel, Späne und anhaftender Staub werden gemeinsam mit den Ölen gelöst und abgespült. Achtung: SALZE lassen sich hiermit nicht enfernen!
Die optimal fettlösenden chlorierten Kohlenwaaserstoffe (CKW) werden aus Umweltgründen immer mehr von nicht halogenierten Reinigern (KW) abgelöst. Leider mit etwas schlechteren Ergebnissen.
Unterstützen kann man die Reinigung durch zusätzliche -meistens physikalische Techniken. An erster Stelle ist Unterstützung durch Druckumspülen oder Spritzen zu nennen. Optimiert kann die Reinigung durch eine Ultraschall-Anlage erfolgen.
Wichtig ist in allen obigen Verfahren eine stete Kontrolle und Überwachung. Für gleichbleibende Qualität ist der regelmäßige Wechsel des Reinigungsmediums zwingend erforderlich.
Bei den meisten Metallen ist diese Reinigung der Start zur guten Verklebung.