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Weltmarktstudie für Lösungsmittel- Umstritten, aber oft gebraucht

Ceresana veröffentlicht den umfassendsten Report zum Weltmarkt für Lösungsmittel. Laut dieser Studie, die nun bereits in dritter Auflage erscheint, wurden im Jahr 2013 Lösungsmittel für rund 25 Milliarden US-Dollar verkauft.

Unsere Meinung dazu.

Umstritten, aber oft gebraucht

Die größten Verbraucher von Lösungsmitteln sind die Hersteller von Farben und Lacken, mit großem Abstand vor den Produzenten von Druckfarben. Danach kommt die Nachfrage der pharmazeutischen Industrie, gefolgt von der Verwendung in Kosmetika sowie in Klebstoffen. Weitere wichtige Anwendungen sind der Einsatz in chemischen Herstellungsprozessen, Kühlkreisläufen, der chemischen Reinigung oder Enteisungsmitteln. Bei Farben und Lacken geht der Trend allerdings zu Produkten auf Wasserbasis und anderen umweltfreundlicheren Alternativen. Vor allem in Europa und Nordamerika sinkt der Anteil von Farben und Lacken auf der Basis von Lösungsmitteln, die als bedenklich für Umwelt und Gesundheit gelten. So lautet ein Auszug aus der Ceresana Studie 2014.

Für die Herstellung von Medikamenten oder Kosmetika aber auch für Farben oder unsere Klebstoffe sind Lösungsmittel wichtig – meistens sogar unverzichtbar. Ethanol, Toluol und Aceton zu den gefragten Lösungsmitteln. Akoholische Lösungsmittel werden am häufigsten eingesetzt- Spitzenreiter Ethanol. Die Gruppe der Ether wird zukünftig am stärksten wachsen. Auch viele unserer Produkte sind in dieser Gruppe heimisch.

Auf gesundheitsschädliche aromatische Lösungsmittel versuchen wir schon seit 10 – 15 Jahren zu verzichten und haben diese weitgehend aus unseren Produkten verbannt oder auf ein Minimum reduziert.

Warum wir nicht einfach gänzlich auf diese Produktgruppe verzichten können ergibt sich bei der Detailansicht auf diese Klebstoffklasse.

Lösemittelklebstoffe auf Basis synthetischer Elastomere haben eine gute (hohe) Anfangsfestigkeit bei oftmals langer Klebspanne. Diese Produkte auf Copolymerbasis verfügen schon nach kurzer Klebspanne über sehr hohe Festigkeiten, schnelle Handhabung, gute Medienbeständigkeit sowie gute Alterungseigenschaften.

Lösemittelklebstoffe haben gute Benetzungseigenschaften und lassen sich leicht auftragen. Nach dem Verdunsten der Lösemittel werden schnell hohe Festigkeiten erzielt. Je nach Klebstoffbasis ergeben sich dabei unterschiedliche Leistungsmerkmale.

Lösemittelklebstoffe werden meist auf beidseitig aufgetragen und dann nach Ablüftung mit Druck (Kontaktverfahren) zusammengefügt. Ist mindestens eines der Materialien durchlässig, kann alternativ ein einseitiger Auftrag (Nass in Nass) erfolgen. Die Fügeteile lassen sich auch oftmals vorher beschichten und können per Lösemittel- oder Hitzeaktivierung später (optimal in 4-8 Stunden) verklebt werden.

Beispielhaft aus unserem Programm zwei Lösemittel-Klebstofftypen mit unterschiedlichen Schwerpunkten:

1) Basis Polychloroprenklebstoffe

• Kontaktklebstoffe mit hoher Anfangshaftung und guten Festigkeiten
• Lange Klebspanne
• Gute Alterungs-, UV- und Feuchtigkeitsbeständigkeit
Großer Temperatureinsatzbereich

2) Basis Nitrilkautschukklebstoffe

• Hohe Festigkeiten
Gute Weichmacherbeständigkeit
• Gute Alterungs-, UV-, Feuchtigkeits- und Lösemittelbeständigkeit
• Sehr gute Öl- und Treibstoffbeständigkeit
• Temperatureinsatzbereich bis 120 °C


Michael Windecker
“Klebt nicht, gibt’s nicht!”

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