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Wohnwagen startklar machen – Tricks vom Fachmann

Früher als sonst, die ersten Sonnenstrahlen machen möglich, beginnen die Caravan- und Outdoor-Freunde sich auf den Saisonstart vorzubereiten. Aber nicht nur sauber machen steht auf der Agenda sondern auch kleinere und größere Reparaturen müssen erledigt werden. Hinzu kommen die Extra- Wünsche, wie ein größeres oder neueres Fenster, die umgesetzt werden wollen und die größere Eingriffe nötig machen.

Leider muss  ich den Fleißigen zur Zeit noch abraten, wenn es um die Erneuerung von Leisten, Fenstern und ähnliches geht. Den Grund liefere ich Ihnen gerne.

Der Einsatz von Dichtungsmassen, wie unserer abtupfbaren Dichtungsmasse DEKAseal 8936, oder Klebstoffen ist bei niedrigen Temperaturen kritisch. Nicht nur Dispersionen sogar die lösemittelbasierenden Systeme sind betroffen.

Unterhalb einer bestimmten Temperatur trocknen die wasserbasierenden Systeme (Dispersionen) zu einer weißen, leicht pulverigen Masse, d.h. es findet kein Verschmelzen der Polymerteilchen zu einem Film statt. Als Folge bildet sich auch keine Klebeschicht aus und es kann keine Verklebung erfolgen.  Diese  Mindestfilmbilde-Temperatur muß nach dem Auftrag mindestens einmal erreicht werden, damit ein kompakter Klebstoffilm entsteht. Dann erst kann erfolgreich gefügt/geklebt werden.

Bei Nichteinhaltung erniedrigen sich die  Zugscherfestigkeiten, die Temperaturbeständigkeit sinkt drastisch, die Feuchtigkeitsbeständigkeit ist begrenzt und es stellt sich eine Neigung zum Kriechen unter Dauerbelastung ein.

Die lösemittel-basierenden Systemen brauchen eine gewisse Zeit bis sie verdunstet sind. Die Verdunstung ist der physikalische Prozess, bei die Lösemittel unterhalb des Siedepunktes vom flüssigen Aggregatzustand in den gasförmigen Zustand übergehen. Hierfür ist eine bestimmte Energiemenge erforderlich, die von der Umgebung benötigt wird. Es wird Wärme entzogen, man spricht dann von Verdunstungskälte, was bedeutet  die zu klebenden/dichtenden Teile werden kälter. Insbesondere Metalle erreichen schnell den Taupunkt und werden feucht/nass. Auf  diesen feuchten Oberflächen ist keine Benetzung und somit keine Verklebung möglich.

Wasserstörungen hängen zumeist mit dem Auftreten stärkerer Verdunstungskälte bei rasch flüchtigen Lösemitteln, z. B. Aceton, zusammen

Nachdem wir den chemisch bzw. physikalischen Teil abgearbeitet haben, kann ich frohen Herzens viel Spaß und Erfolg bei der Planung und Umsetzung der anstehenden Maßnahmen wünschen.

Zur Erleichterung und Unterstützung möchte ich Sie noch auf die Tipps und Tricks beim Fenstereinbau und der Leistenerneuerung hinweisen. Die Überarbeitung eines morschen Bodens mit allen Kniffen vom Fachmann finden Sie in dem Artikel ‘Bodenreform’.

So das war’s – geben Sie der Natur noch etwas Zeit ( ich weiß es fehlt schwer) und sobald die Temperaturen tagsüber konstant über +12°C liegen, steht den Vorbereitungen für die neue Saison nichts mehr im Wege. Ganz Eilige sollten in eine warme Halle ausweichen.

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